zum Inhalt

abi» Video: Kaufmännische Ausbildungsberufe

25.03.2024 | ausbildung

Welche Karrierechancen bietet eine kaufmännische Ausbildung? Welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Interessen sollte man mitbringen? Drei Personalverantwortliche aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen berichten von Trends und zukünftigen Anforderungen in kaufmännischen Berufen.

Der Artikel enthält ein Video mit weiteren Informationen.

Hinweis zur Barrierefreiheit: Bitte den Video-Player aktivieren, um Untertitel aufrufen zu können.

Weitere Filme findest du auf der abi» Videoübersicht.

Transkript/Textversion zu diesem Video

Kaufmännische Ausbildungsberufe

Einblendung abi» Frage: Welche Karrierechancen bietet eine kaufmännische Ausbildung?

Alexandra Kirchdorfer, Young Talents Specialist bei der Direktbank ING: Tatsächlich ist man mit einer kaufmännischen Ausbildung meines Erachtens super breit aufgestellt, das heißt, ich denke, man kommt da in vielen Branchen weiter: Im Bankenbereich auf jeden Fall – auch eine Industrie braucht mit Sicherheit viele kaufmännische Leute, und man muss natürlich dazu sagen, dass zum Beispiel Azubis, die ausgebildet werden im kaufmännischen Bereich, super breit an, ich sag' mal, Fächern und Wissen aufgestellt sind. Ich glaube tatsächlich, das ist ein gutes Feld, wo man sich weiterentwickeln kann, sei es in einer Fachkarriere, sei es vielleicht auch in einer Führungspositionskarriere.

Einblendung abi» Frage: Welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Interessen sollte man für eine kaufmännische Ausbildung mitbringen?

Elisa Matz, Personalsachbearbeiterin beim Softwarehaus und IT-Dienstleister DATEV: Bei einer kaufmännischen Ausbildung ist auf jeden Fall wichtig, dass man sich eben gut ausdrücken kann. Also, Kommunikation ist ein großer Baustein, weil man eben viel kommuniziert, sowohl intern als auch extern. Außerdem ist es natürlich auch wichtig, dass man sich für organisatorische als auch Verwaltungstätigkeiten interessiert und das auch dann gerne durchführt. Und natürlich ist es generell jetzt auch bei uns im Unternehmen wichtig, dass man auf jeden Fall ein Teamplayer ist, weil wir total viel Wert auf Zusammenarbeit und Teamarbeit legen.

Tim Reichardt, Leiter kaufmännische Ausbildung bei SIEMENS Mobility: Also grundsätzlich ist es ganz, ganz wichtig – vor allem bei jungen Leuten – wissbegierig zu sein, Interesse zu zeigen und auch eine gewisse Selbstorganisation – gerade im Homeoffice umso wichtiger – natürlich auch eine gewisse Anpassungsfähigkeit. Immer wieder auch die Bereitschaft, neue Dinge zu lernen, ist ebenfalls sehr, sehr wichtig. Also nichts groß Kompliziertes, um auch auf lange Sicht nachhaltig wirklich erfolgreich im Berufsleben anzukommen.

Einblendung abi» Frage: In welchen Branchen werden in Zukunft verstärkt Kaufleute benötigt?

Tim Reichardt, Leiter kaufmännische Ausbildung bei SIEMENS Mobility: Ich glaube, überall dort, wo Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen – auch so einfach, wie es nun mal klingen mag – überall dort brauche ich auch kaufmännische Funktionen. Ich glaube persönlich, dass die Anzahl der Kaufleute auf lange Sicht eher weniger werden. Aber die Kaufleute, die man ausbildet, die brauchen dann immer umfangreicheren Wissensschatz, um sich wirklich auch an die Gegebenheiten anzupassen – gerade im Zeitalter der Digitalisierung – und ich glaube, alle Branchen, wo man im Endeffekt erfolgreich Geschäft machen kann, braucht man auch Kaufleute, auch in der Zukunft. Hundertprozentig.

Einblendung abi» Frage: Welche neuen Anforderungen kommen auf sie zu?

Elisa Matz, Personalsachbearbeiterin beim Softwarehaus und IT-Dienstleister DATEV: Generell ist es, egal in welchem Bereich, natürlich auch bei den Kaufleuten, immer wichtig, am Ball zu bleiben und auch immer weiter was Neues lernen zu wollen.

Alexandra Kirchdorfer, Young Talents Specialist bei der Direktbank ING: Das heißt, man sollte wirklich offen dafür sein, zu sagen, ja, es kommt vielleicht zum Thema Digitalisierung wieder mehr. Wir verändern uns als Firma vielleicht auch schneller, auch andere Branchen. Das erlebt man hier auch. Das heißt, die Aufgaben von vor ein paar Jahren sind vielleicht nicht mehr unbedingt dieselben. Das heißt, ich glaube, dahingehend muss man einfach sagen: offen sein; schon auch eine Affinität zu dem Thema – Technik ist vielleicht der falsche Begriff – aber zu dem Thema Digitalem oder Digitalisierung, glaube ich, muss man schon ein bisschen mitbringen, so auch Lust drauf zu haben, sich da nicht so versperren.

Tim Reichardt, Leiter kaufmännische Ausbildung bei SIEMENS Mobility: Dann darüber hinaus natürlich auch eine Internationalisierung, und internationale Kunden haben andere kulturelle Hintergründe, andere Vorgehensweisen, und ich glaube, auch eine interkulturelle Kompetenz an der Stelle ist ganz, ganz wichtig; eine Anpassungsfähigkeit, und was über allem steht, nur so kann man erfolgreich sein, ist natürlich eine Teamfähigkeit, und damit alles funktioniert, natürlich auch eine gute Kommunikationsfähigkeit.

Einblendung abi» Frage: Welche Weiterbildungen sind nach einer kaufmännischen Ausbildung möglich? Und gibt es duale Studiengänge in diesem Bereich?

Elisa Matz, Personalsachbearbeiterin beim Softwarehaus und IT-Dienstleister DATEV: Generell gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, sich weiterzubilden, je nach Interessen und Fähigkeiten. Natürlich kann man auch so was wie ein Fachwirt oder Betriebswirt noch draufsetzen auf eine Ausbildung. Das geht auch berufsbegleitend, das heißt, man arbeitet ganz normal weiter und macht es dann eben in der Abendschule. Oder man macht zum Beispiel ein ToJ, das ist dann ein „Training on the job“ nennen wir das. Da hat man die Möglichkeit, mehrere Wochen oder Monate mal in eine andere Abteilung reinzuschnuppern, die einen dann vielleicht interessiert und wo man eben auch mal Fähigkeiten und Wissen aufbauen kann.

Alexandra Kirchdorfer, Young Talents Specialist bei der Direktbank ING: Man kann entweder sagen, man geht fachspezifisch in Weiterbildungen, also dass man sagt, das ist wirklich themennah, man macht jetzt irgendeine Weiterbildung mit Zertifikat, vielleicht in seinem Team so – ich geh jetzt einfach mal im Kopf Richtung Projektmanagement – oder halt tatsächlich Richtung Studium, je nach Abschluss natürlich, klar. Wir bei der ING bieten da tatsächlich zwei, beziehungsweise drei an. Das geht einmal Richtung BWL, klassische Betriebswirtschaftslehre, dann Wirtschaftsinformatik, ist auch eben so ein breites Feld mit BWL und IT und UX Designer. Das sind jetzt so drei, die wir anbieten, und ich glaube, das ist eine tolle Sache, das duale Studium, weil man einfach beides vereinen kann.

Tim Reichardt, Leiter kaufmännische Ausbildung bei SIEMENS Mobility: Weitaus wichtiger meiner Meinung nach – nach der akademischen Weiterbildung – ist die fachliche persönliche Weiterbildung, die Praxiskenntnisse, die ich erlange, und die kann ich nur erlangen, indem ich kontinuierlich Berufserfahrung sammle. Darüber hinaus kann ich diesen Weg ein Stück weit verkürzen, indem ich von vornherein ein duales Studium absolviere. Auch das bieten wir bei der Siemens Mobility an, im Bereich International Management, also ein klassisches BWL-Studium mit dem Schwerpunkt Internationales Geschäft. Und da habe ich dann nach dreieinhalb Jahren nicht nur einen akademischen Abschluss mit dem Bachelor, sondern ich habe Berufserfahrung gesammelt, ich habe eine Übernahme im Unternehmen und habe da wirklich innerhalb von kürzester Zeit extrem viel fachlich sowie akademisch im Endeffekt gelernt und bin dann super aufgestellt für die Zukunft.

Einblendung abi» Tipps:

  • Finde heraus, ob ein kaufmännischer Ausbildungsberuf für dich infrage kommt, zum Beispiel mit Check-U, dem Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit.
  • Absolviere Praktika in für dich interessanten kaufmännischen Berufen.
  • Informiere dich über duale Studiengänge sowie Weiterbildungen im kaufmännischen Bereich.
  • Vereinbare einen kostenfreien Beratungstermin bei deiner örtlichen Agentur für Arbeit.

meramo Verlag GmbH

Abspann:
Redaktion: Daniel Johnson
Realisierung: Mathis Saathoff

© Bundesagentur für Arbeit, 03/2024 / Transkript DJ