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Handy aus

Autor:
Cati

Rubrik:
orientieren

12.01.2024

Gerade habe ich zum ersten Mal in meiner FÖJ-Zeit Urlaub. Ich bin für zwei Wochen in Nürnberg bei meiner Familie und freue mich sehr auf diese Zeit! Die letzten Wochen Arbeit waren nämlich durchaus etwas anstrengend. Ich habe mich etwas müder als sonst gefühlt und hatte auch in meiner Freizeit nicht mehr so viel Energie, um aktive Sachen zu machen.

Jetzt hingegen habe ich ganze Tage hintereinander komplett frei und kann selber entscheiden, wie ich sie verbringen möchte.
Was ich mir ganz fest vorgenommen habe, ist, möglichst wenig Zeit an meinem Handy zu vergeuden. Mir tut Handy-Zeit grundsätzlich nicht gut. Ich habe das Gefühl, ich lebe dann nicht richtig, sondern lasse nur unnötig Zeit verstreichen. Ich laufe nur vor meinen eigenen Problemen und Sorgen davon und versuche mich abzulenken.
Das kann ich in meinem Urlaub echt nicht gebrauchen. Dafür ist mir meine Zeit viel zu kostbar.
Stattdessen möchte ich mich eher mit mir, meinen Gedanken, Ängsten und Wünschen auseinandersetzen. Beispielsweise durch das Schreiben von Texten oder Gedichten, Gespräche mit meinen Liebsten und Spaziergänge in der Natur.

Außerdem möchte ich meine Zeit dafür nutzen, kreativ zu werden. Früher war ich es viel mehr als ich es heute bin. Ich habe meinen ersten Laptop in der neunten Klasse bekommen und mein erstes Smartphone in der elften Klasse. Das ist im Vergleich zu den meisten ziemlich spät gewesen. Ich bin froh, dass ich jetzt diese technischen Geräte besitze, weil sie auch einiges im Leben vereinfachen und einen Mehrwert bieten. Dennoch sehe ich auch viele Gefahren in ihnen. Besonders dieses massive Suchtpotenzial, das sie auslösen.
Früher musste ich mich automatisch anders beschäftigen. Meine Schwester und ich waren wirklich kreativ. So haben wir beispielsweise zweimal einen Gedichte-Zirkus einstudiert. Wir haben ein Gedicht hergenommen, wie den Zauberlehrling von Goethe. Die Geschichte dieses Gedichts haben wir dann durch verschiedene Zirkus-Disziplinen, wie Jonglieren, Diabolo, Teller und Rola-Bola versucht zu erzählen. Parallel dazu haben wir das Gedicht auswendig vorgetragen. Das hat uns unfassbar viel Spaß gemacht, aber es hat natürlich auch lange gebraucht, bis es fertig einstudiert war.

Heutzutage würde ich mir denken, dass es doch ein wenig zu aufwendig ist und zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Und das finde ich sehr schade. Somit würde ich gerne in meinem Urlaub solchen Dingen mehr Raum geben. Urlaub ist dafür da, dass man sich erholt und Spaß hat. Nicht, um die ganze Zeit auf virtuellen Plattformen abzuhängen.