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Masterentscheidung und Heimatgefühle

Anna

Autor:
Anna

Rubrik:
studium

14.03.2023

Ich bin zurück in Bamberg! Das Heimkommen hat sich nach meinem Auslandssemester in Budapest, meiner Reise nach Krakau und meinem journalistischen Praktikum in Wien wunderbar vertraut angefühlt. Bis auf ein paar fehlende Bilder an den Wänden habe ich mich gut wieder in meiner WG eingerichtet und genieße nach so viel Neuem in den letzten Monaten die heimische Umgebung. Und diese wird mir noch lange erhalten bleiben, denn ich habe endlich eine Entscheidung getroffen: Ich werde meinen Master in Bamberg machen!

Im Beitrag „Die Qual der Wahl“ hatte ich berichtet, dass die Frage nach meinem Masterstudium mich schon lange beschäftigt. Ich interessiere mich für verschiedene Bereiche der Psychologie, aber auch für andere Fächer, und bin mir noch immer nicht sicher, wo es für mich beruflich hingehen soll – Beratung, Personalpsychologie, Gesundheitsförderung oder vielleicht doch an eine Schnittstelle mit Journalismus oder Aufklärungsarbeit über psychische Gesundheit.

Warum also Bamberg? Zunächst einmal: Ich liebe einfach die Stadt und fühle mich hier sehr wohl – ein Aspekt, den man bei einer solchen Wahl nicht unterschätzen sollte. Es geht schließlich nicht nur um das Studium. Lange habe ich gehadert, ob ich doch einen spezialisierten Master in einer anderen Stadt machen sollte, möchte mir aber letztlich doch mehr Möglichkeiten offenhalten. Leider war ich während der Coronasemester teils sehr enttäuscht von der Uni hier, weil erst sehr spät Präsenzveranstaltungen ermöglicht wurden – die beiden Semester, die ich aber normal studieren durfte, waren sehr schön. Darauf hoffe ich nun auch für den Master. In Budapest habe ich außerdem Beratung in Anspruch genommen und konnte für mich persönlich reflektieren, dass ich mir vom Studium etwas Anderes erhofft hatte. Das lag zu einem großen Teil an mangelnden sozialen Kontakten durch Corona. Ich habe nun aber auch akzeptiert, dass das Psychologiestudium meist nicht die Art von kreativem Lernen fördert, die ich mir wünschen würde, sondern dass in manchen Fällen auch einfach stupides Auswendiglernen gefragt ist, das wenig persönlichen Spielraum lässt. Nachdem ich das für mich erkannt habe, kann ich damit besser umgehen – und habe mich entschieden, dass mein Interesse auf jeden Fall groß genug ist, um das Fach weiter zu studieren. Ich möchte aber durch Nebenjobs und Praktika im psychologischen Bereich realitätsnähere Erfahrung sammeln. 

Ich habe das Gefühl, mit diesem Plan vor Augen endlich durchatmen zu können. Vielleicht kennt ihr diese Erleichterung, wenn man eine wichtige Entscheidung getroffen hat und sich die nächste Zeit nun besser ausmalen kann.