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Bachelor live: Ein anstrengendes Semester

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

03.03.2021

So sehr ich mein Studium auch liebe, aber das letzte Wintersemester war wirklich sehr herausfordernd. Ich muss nicht wiederholen, dass unser aller Alltag derzeit wirklich nicht leicht ist und man häufig viele Dinge komplett anders machen muss, als man es gewöhnt ist. Da schon mein Sommersemester komplett online stattfand dachte ich, dass das Wintersemester nun eigentlich durch die schon gewonnene Erfahrung einfacher wird. Jedoch waren doch einige Dinge anders, was mich gerade am Anfang etwas aus der Bahn geworfen hat. Einerseits war es, und das mag im ersten Moment trivial klingen, das Wetter, was auf mich einen großen Einfluss hatte. Es ist einfach anders, wenn man sich am Abend noch kurz zum Baden verabreden kann, im Gegensatz dazu, wenn sich die Sonne schon um 17 Uhr verabschiedet und man nur noch mit Wintermantel raus kann. Der andere Grund, der für mich aber deutlich schwieriger zu kompensieren war, war die komplette Schließung der Bibliothek. Ich habe fast ausschließlich dort gelernt und musste mich deshalb sehr schnell an meinem Schreibtisch in der WG gewöhnen. Dafür kaufte ich mir erst mal einen ordentlichen Schreibtischstuhl, der auch langsames Arbeiten am Laptop bequemer macht. Zusätzlich dazu musste ich mir eine neue Lernstrategie ausdenken. Ich bleibe morgens gerne länger im Bett, wenn das der Terminkalender zulässt. Um also einen vollkommen unproduktiven Tag zu vermeiden, lernte ich ab sofort hauptsächlich zwischen 22 und 3 Uhr nachts und schlief dafür länger. Zusammen mit Hafermilch und dem stärksten Kaffee, den ich finden konnte, schaute ich nachts nun meine Vorlesungen und schrieb dabei meine Zusammenfassungen. Zugegeben, langfristig wäre diese Art des Lerners nichts für mich, doch dieser Rhythmus half mir sehr gut dabei, am Ball zu bleiben. Ich wusste zwar auch, dass für die kommende Klausurenphase ein anderes System her musste, aber ich hatte bei täglich neuen Vorlesungen kaum Zeit, darüber nachzudenken und versuchte einfach nur Schritt zu halten.